Demokratie leben!

Das Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend will ziviles Engagement und demokratisches Verhalten auf der kommunalen, regionalen und überregionalen Ebene fördern.  Das Bundesministerium stellt den geförderten Kommunen jährlich – mit einer Perspektive von 5 Jahren beginnend ab 2015 – Gelder für einen Aktions- und Initiativfonds sowie einen Jugendfonds zur Verfügung, aus dem konkrete Einzelmaßnahmen finanziert werden können.

Durch das Bundesprogramm werden in ganz Deutschland die lokalen „Partnerschaften für Demokratie“ unterstützt. Verantwortliche aus Politik und Verwaltung sowie Aktive aus der Zivilgesellschaft kommen in verschiedenen Gremien (Demokratiekonferenz, Begleitausschuss) zusammen, um kommunale Antworten zu geben. Anhand der lokalen Gegebenheiten und Problemlagen werden dabei gemeinsam auf die konkrete Situation vor Ort abgestimmte Strategien entwickelt. Organisiert und koordiniert wird das Bundesprogramm vor Ort in Gevelsberg von der DIA gGmbH. Frau Aysun Tarhan leitet und koordiniert die Fachstelle und hilft bei allen Fragen rund um das Bundesprogramm.

Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ werden besonders Projekte unterstützt, die Demokratieförderung, Prävention, Bekämpfung und Aufklärung zu Rechtsextremismus, Menschenfeindlichkeit, Rassismus, Salafismus und Antisemitismus thematisieren. Folgende Themen stehen im Mittelpunkt:

- Aktuelle Formen des Antisemitismus: Antisemitismus als Feindseligkeit gegen Jüdinnen und Juden artikuliert sich vielfältig und hat verschiedene Begründungsformen. Die geförderten Projekte setzen sich mit dem Antisemitismusphänomenen der Gegenwart auseinander und entwickeln konkrete Ansätze und Angebote. Besonders gefördert werden Projekte gegen antizionistischen und sekundären Antisemitismus.

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Antiziganismus: Antiziganismus als Feindseligkeit gegen Sinti und Roma reicht von der tradierten Vorurteilsverbreitung bis hin zu gewaltbereiten Übergriffen. Ziel der geförderten Projekte ist es, Handlungsmodelle zivilgesellschaftlichen Engagements zu entwickeln und der Ethnisierung gesellschaftspolitischer Probleme zu Lasten von Sinti und Roma entgegenzuwirken.

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Aktuelle Formen von Islam-/Muslimfeindlichkeit: Islam- bzw. Muslimfeindlichkeit beschreibt eine Ablehnung aufgrund einer tatsächlichen oder zugeschriebenen Religionszugehörigkeit zum Islam. Die geförderten Projekte tragen dazu bei, Anerkennung und Verständigung zu stärken und Konflikte zu bewältigen, bei denen die Faktoren Kultur, Ethnizität, Herkunft oder Religion eine Rolle spielen.

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Homophobie und Transphobie: Homophobie und Transphobie zeigen sich in der Stigmatisierung und Ablehnung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Personen (LSBTI). Es werden Maßnahmen gefördert, die zur Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Lebensweisen beitragen, Vorurteile und Feindlichkeit gegen „LSBTI“ abbauen helfen und sich gegen Diskriminierung und Gewalt auf Grund von Geschlecht bzw. Gender, Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung richten.

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Rechtsextreme Orientierungen und Handlungen: Das Ziel der Förderung ist es, neue und innovative Zugnge zu jungen Menschen mit Affinitten zu rechtsextremen Ideologien und Akteuren zu erschließen und Anstze der pdagogischen Arbeit mit den genannten Jugendlichen und jungen Erwachsenen gezielt (weiter-)zu entwickeln. Dabei ist aktuellen Formen des Rechtsextremismus sowie dem vernderten Freizeit- und Gruppenverhalten Jugendlicher (z. B. Quantitt und Qualitt der Mediennutzung) Rechnung zu tragen.

Das Bundesprogramm verfügt über eine eigene Website unter www.demokratie-leben.de, die alle programmrelevanten Informationen bereitstellt.

gefördert durch das

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im Rahmen des Bundesprogramms

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